Meine Leistungen
Jeder Mensch ist ein Individuum. Die Psychotherapie sollte deshalb so definiert werden, dass sie der Einzigartigkeit der Bedürfnisse eines Individuums gerecht wird, statt den Menschen so zurechtzustutzen, dass er in das Prokrustesbett einer hypothetischen Theorie vom menschlichen Verhalten passt. Milton H. Erickson, 1979
Eine wesentliche Annahme der Hypnotherapie ist, dass jeder Mensch in sich die nötigen Ressourcen hat, um seine Herausforderungen zu lösen. Jedoch haben viele Menschen im Problemkontext noch nicht die Möglichkeit erworben, diese Ressourcen abzurufen. Die Aufgabe in der Hypnotherapie besteht darin, die Ressourcen ausfindig und im Problemkontext zugänglich zu machen
In der Hypnotherapie lassen sich psychosomatische, psychische und somatische Beschwerden behandeln. Die Heilung wird mit hypnotischer Trance und spezifischen Interventionen eingeleitet. Mit Hypnose bezeichnet man die Methode, mit der ein Trancezustand erzeugt wird.
Bei Erkrankungen nach der ICD-10 wird Hypnotherapie unter anderem angewandt bei Sucht, Essstörungen, Depressionen, Schlafstörungen, psychosomatischen Beschwerden und Ängsten. Zusätzlich biete ich in meiner Praxis hypnoaktive Geburtsvorbereitung und Raucherentwöhnung, sowie Hypnotherapie bei Stress und Burn Out an.
Allgemeinen Informationen zur Hypnotherapie
1. Hypnotherapie nach Erickson
In der Hypnotherapie nach Erickson wird die Aufmerksamkeit nicht auf die vermeintliche Störung oder Diagnose gelegt, sondern Potenziale und Ressourcen gefördert, die zur Lösungsfindung und Ursachenbehebung beitragen. Vor dem Grundgedanken, dass Menschen bis ins hohe Alter lern- und entwicklungsfähig sind, ist es hierbei die Aufgabe des Psychotherapeuten mittels einer therapeutischen Trance der Person zu einer kongruenten Lebensweise zu verhelfen, und rigide Denk- und Verhaltensmuster aufzubrechen. Im Zustand der Hypnose können wir erkennen warum wir so handeln wie wir handeln, sowie Glaubenssätze verändern, Ängste loslassen und tief verwurzelte Gefühle auflösen, die wir heute als Erwachsene nicht mehr brauchen. Während der Hypnotherapie ist die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet. Die während der Hypnotherapie zur Anwendung kommende Trance kann demnach verstanden werden als ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit auf alles, was unmittelbar zur Lösungsfindung wichtig ist. Sie ist zu verstehen als ein nach innen orientierter Prozess, eine Erfahrung, die oft auf allen Sinneskanälen stattfindet. Das eröffnet uns die Möglichkeit mit unserem Unterbewusstsein zu kommunizieren. Erickson beschrieb dabei das Unbewusste als eine Art Lagerhaus, in dem unsere Überzeugungen, Emotionen und vergangene Erinnerungen gespeichert sind. Diese sind für Erickson prinzipiell wertneutral und können für Veränderungen nützlich sein. Als Ort und Zustand des Zugangs zu unbewussten Lösungsmöglichkeiten und Ressourcen bietet die Hypnose ein fließendes, lebendiges und sich ständig veränderndes Land der Möglichkeiten. Einschränkende Aspekte des kontrollierenden Wachbewusstseins werden reduziert, so dass latente und unbewusste Potenziale aktiviert, und abgespaltene Anteile integriert werden können.
2. Trance als natürlicher Prozess
Trance wird von den meisten Menschen als sehr angenehm erlebt, zumal wir mit diesem Zustand aufgrund seines natürlichen Auftretens bereits bestens vertraut sind. Meistens ist der Ausgangspunkt eine wohltuende körperliche Entspannung, in deren Verlauf sich auch eine gewisse innere Distanz zum Alltagsgeschehen und eine vertiefte Wahrnehmung entwickelt. Dabei entsteht eine innere Gelöstheit; eine Art entspannte Achtsamkeit. Für Erickson war Trance ein natürlicher, alltäglicher Prozess. Jeder kennt ihn und jeder ist mehrmals täglich in tranceartigen Zuständen. Trance-Phänomene umfassen unter anderem Tagträume oder das Abtauchen in einen Film, ein Buch oder ein intensives Gespräch. Typische Merkmale einer Trance sind der intensive Fokus auf einen Gegenstand, eine verzerrte Zeitwahrnehmung sowie eine geringe Störbarkeit. Die Person verschmilzt ganz mit ihrer momentanen Tätigkeit. Jeden Tag gleiten wir in die Trance hinein und wieder heraus, z.B. wenn wir Tagträumen, ein gutes Buch lesen oder uns im Auto entspannen. Ist der Prozess irgendwann abgeschlossen kann man eine Art von Aufwachen und Zurückkehren in die Realität des Alltages beobachten.
3. Hypnose in der Verhaltenstherapie
Als wissenschaftlich anerkanntes therapeutisches Verfahren ist die Hypnotherapie eine Form der Psychotherapie mit veränderten Bewusstseinszuständen. Es können vegetative Funktionen beeinflusst, Schmerzen vermindert und Stimmungen relativ schnell verändert werden. Sowohl die Hypnotherapie als auch die Verhaltenstherapie eint eine stark erfahrungsorientierte Arbeitsmethotik. Beide Verfahren zielen darauf ab, zuvor vereinbarte Ziele zu erreichen. Anstelle jedoch von kognitiven Argumenten, mit welchen in der Verhaltenstherapie gearbeitet wird, werden in der Hypnotherapie bildliche Reframings, Metaphern und Geschichten genutzt. Zusammengefasst nutzt man in der Hypnotherapie mehr die unwillkürlichen Denkprozesse und körperlichen Reaktionen, während sich die Verhaltenstherapie auf verbal-explizite Prozesse stützt.
4. Vorurteile
Es existiert bei vielen Menschen nach wie vor der Glaube, dass man während der Hypnose die Kontrolle über sich selbst verliert und in Folge alles tut, was von einem verlangt wird. Dabei ist unser Bild vor allem durch zahlreiche Bühnenhypnose-Shows geprägt, in denen Menschen die Kontrolle über sich verlieren, peinliche Dinge tun die sie gar nicht tun wollen und sich danach nicht mehr daran erinnern können. In verschiedenen Untersuchungen, unter anderem auch von Erickson selbst, konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Versuchspersonen Suggestionen ignorieren oder zurückweisen, die nicht mit ihrem inneren Wertsystem übereinstimmen. Bei einigen Experimenten, in dem man versucht hat solche Suggestionen zu vermitteln, kamen die Versuchspersonen spontan aus der Trance und reagierten ärgerlich. Hypnotherapie hat also nichts mit Bühnenhypnose zu tun. Vielmehr ist es eine wissenschaftlich fundierte Form der Psychotherapie, welche den betreffenden Personen hilft ihre Ziele zu erreichen, sowie eigene Kräfte zu mobilisieren.
5. Dauer und Kosten
Da sowohl private als auch gesetzliche Krankenkassen i.d.R. keine Kosten für Hypnosesitzungen erstatten, ist der Honorarbetrag privat zu entrichten.
Die Dauer sowie die Kosten für eine hypnotherapeutische Sitzung unterscheiden sich je nach Umfang und Auftrag und werden im Rahmen eines Erstgespräches individuell geklärt. Die Kosten für das Erstgespräch (50min) orientieren sich an der GOP für Privatpatienten.